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Erstes norddeutsches Zentrum für renale Denervierung jetzt in Cloppenburg

Erstes norddeutsches Zentrum für renale Denervierung jetzt in Cloppenburg

Am St. Josefs-Hospital wird die Volkskrankheit Blutdruck mit einem neuen Verfahren erfolgreich behandelt – Auszeichnung durch Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, Deutsche Hochdruckliga und Deutsche Gesellschaft für Nephrologie

Die Kliniken für Nephrologie und Gefäßchirurgie am St. Josefs-Hospital Cloppenburg bilden jetzt das erste Zentrum für renale Denervierung in Norddeutschland (zwischen Lübeck und dem Ruhrgebiet). Die Deutsche Gesellschaft für Kardiologie, die Deutsche Hochdruckliga und die Deutsche Gesellschaft für Nephrologie haben das neue Verfahren am Cloppenburger Krankenhaus nach eingehender Prüfung als „sehr gut“ gelobt und ausgezeichnet.

Darüber freuen sich Chefarzt PD Dr. Stephan Lüders (Nephrologie und Geriatrie, Internist und Nephrologe, Geriatrie, Sportmedizin, Ernährungsmedizin) und Chefarzt Dr. Wojciech Klonek (Chirurgie, Schwerpunkt Gefäßchirurgie, Endovaskulärer Spezialist) mit ihren Teams. Die Auszeichnung sei ein Erfolg aller Beteiligten und habe weit über die Region hinaus eine große Bedeutung, erläutern sie. Für das Cloppenburger Krankenhaus habe die Auszeichnung Leuchtturmcharakter.

Der Bluthochdruck (Hypertonie) gehört in den westlichen Industrienationen zu den häufigsten chronischen Erkrankungen und ist ein Hauptrisikofaktor für Herzkreislauferkrankungen, Schlaganfälle und Nierenerkrankungen. Dabei kommt der Überaktivität des sympathischen Nervensystems eine wichtige Bedeutung zu. Hier setzt die sogenannte renale Denervation (RDN) an, ein katheterbasiertes Verfahren. Bei der renalen Denervation werden diese Fasern des sympathischen Nervensystems schmerzfrei verödet. Dadurch können diese Sympathikusnerven keine blutdruckerhöhenden Signale mehr senden – und der Blutdruck sinkt.

Das Verfahren wurde in der Cloppenburger Klinik durch Dr. Klonek schon früher mit Erfolg durchgeführt. Es kommt bei Patienten als „ultima ratio“ in Betracht, deren Blutdruck trotz bestmöglicher medikamentöser Therapie nicht ausreichend gesenkt werden kann. Es stellt also keinen Ersatz für eine Therapie mit Tabletten dar, sondern eine Ergänzung. Patienten müssen vorher ausführliche Untersuchungen in der Hochdruck-Ambulanz des St. Josefs-Hospitals erhalten, um die Indikation für eine renale Denervierung abzusichern.

Das Zentrum am Cloppenburger Krankenhaus trägt dazu bei, die Betreuung der Patienten mit unkontrollierter Hypertonie zu optimieren.

Die Prüfer bescheinigten dem Zentrum unter anderem eine „gute Infrastruktur, sehr viel Erfahrung in der Diagnostik und Therapie von komplizierter Hypertonie, eine sehr gute Studiensituation, gelebte gute interdisziplinäre Interaktion und auch entsprechende regelmäßige medizinische Treffen“.