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Ethikberatung

Ethikberatung im St. Josefs-Hospital: ­Den Willen des Patienten umsetzen.

 

Für schwer erkrankte oder auch hochbetagte Patienten/-innen, ihre Angehörigen und die behandelnden Ärzte/-innen stellt sich regelmäßig die Frage, in welchem Umfang eine sinnvolle, ethisch vertretbare Therapie durchgeführt werden sollte. In vielen Fällen ist der Wille des Patienten/-in über Umfang und Dauer von lebenserhaltenden Maßnahmen nicht oder nur schwer in Erfahrung zu bringen, zum Beispiel beim Verlust der Kommunikationsfähigkeit oder bei einer fehlenden bzw. unzureichenden Patientenverfügung. Das Team der Ethikberatung im St. Josefs-Hospital Cloppenburg besteht aus neun Ethikmoderatorinnen aus verschiedenen Tätigkeitsfeldern; von der Intensivpflege über den ärztlichen Dienst und die Pflegeausbildung bis zum psychologischen Dienst reicht das berufliche Spektrum der im Ethikteam engagierten Mitarbeiterinnen. Die Gruppe trifft sich regelmäßig alle sechs Wochen für Fallbesprechungen und Fachvorträge. Auch der Austausch mit den Ethikteams anderer Krankenhäuser gehört zum festen Programm.

Eine Ethikberatung kann zum Einsatz kommen, wenn bei einem Patienten-/in die Genesung nicht gesichert werden kann und es eine gute Lebensqualität zu erzielen gilt - zum Beispiel bei Krebspatienten/-innen , hochbetagten, schwer erkrankten Menschen oder Komapatienten-/innen.
Die Ethikberatung gibt in diesen Fällen die nötige Orientierung bei den zu treffenden Entscheidungen, wie beispielsweise bei lebensverlängernden Maßnahmen wie der Beatmung und Ernährung eines Patienten/-in. Der Beratungsprozess selbst folgt klaren Vorgaben. Das Ethikteam wird aktiv vom Patienten/-in oder seinen Angehörigen, aber auch von Mitarbeitern/-innen des Krankenhauses kontaktiert. Zunächst wird festgestellt, wer an dem gewünschten Gespräch teilnehmen soll.

Bei der Zusammenkunft werden medizinisch-pflegerische Daten über den betroffenen Patienten/-in gesammelt. Mitentscheidend sind auch Details zum sozialen und familiären Umfeld sowie spirituelle Bedürfnisse. Kann sich ein Patient/-in nicht selbst äußern, ergründen die Ethikmoderatorinnen gemeinsam mit den Angehörigen seinen/ihren mutmaßlichen Willen auf der Basis von früher geäußerten Wertvorstellungen und Haltungen. Im Zentrum des Beratungsprozesses stehen nicht das medizinisch Machbare, sondern die individuelle Behandlung, die Lebenspläne und die Wertvorstellungen des Patienten/-in. Den Abschluss des Beratungsprozesses bildet eine Empfehlung zum weiteren Vorgehen, die in der Krankenakte des Patienten(-in hinterlegt wird.

Alle Informationen zur Ethikberatung im St. Josef-Hospital sind in einem Flyer zusammengefasst, den Sie hier oder unten auf dieser Seite herunterladen können.