Gemeinsam gegen den Krebs
Wenn die Diagnose Krebs gestellt wird, sind technische Untersuchungen und die Therapie nur ein Teil des Ganzen. Daneben bedeuten Krebserkrankungen immer auch eine besondere seelische Belastung. Ärzte verschiedener Fachdisziplinen arbeiten am St. Marienhospital Vechta eng zusammen um für an Krebs erkrankte Patienten eine maßgeschneiderte Diagnose und Therapie erstellen zu können. Das Team der Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin um Chefarzt Dr. Josef Diers wurde vor kurzem um die Oberärztin Dr. Andrea Dohm erweitert.
Patienten mit Tumorerkrankungen sowie bösartigen und gutartigen Bluterkrankungen und Gerinnungsstörungen werden in der Vechtaer Abteilung für Onkologie, Hämatologie und Palliativmedizin behandelt. Die stationäre Diagnostik und Therapie ist vor allem für Patienten mit akuten Begleiterkrankungen und starken Beschwerden vorgesehen. Darüber hinaus erfolgt die Mitbehandlung von Patienten, die eine Strahlentherapie erhalten.
Zuwendung für Körper und Seele bietet das Team der Station 5. Neben der Nutzung der aufwändigen Technik und innovativen Medikamente sind die fürsorgliche Begleitung durch Pflegepersonal und Ärzte mindestens ebenso wertvoll und ein besonders hohes Gut.
Dr. Andrea Dohm fiel von Anfang an vor allem die gute Kommunikationskultur der interdisziplinären Zusammenarbeit auf. „Auf dem Weg von der Vorsorge über die Diagnose und Therapie bis hin zur Heilung oder zum Tod gibt es immer wieder Wendepunkte und Schnittstellen", erklärt Dr. Diers. Hier bewährt sich der Austausch über das onkologische Fachgebiet hinaus mit den anderen ärztlichen Disziplinen.
Dr. Andrea Dohm sammelte seit 2003 in der Klinik für Hämatologie und internistische Onkologie im Zentrum Innere Medizin der Universitätsmedizin Göttingen Erfahrungen als wissenschaftliche Mitarbeiterin mit ärztlichen Tätigkeiten. 2012 absolvierte die gebürtige Vechtaerin ihre Weiterbildung zur Fachärztin für Hämatologie und Onkologie.
Der Schwerpunkt der stationären Behandlung liegt im Bereich der Palliativmedizin mit rascher Symptomkontrolle, Schmerztherapie und Integration der psychischen, sozialen und seelsorgerischen Bedürfnisse des Patienten und dessen Angehörigen. Dies schließt eine Sterbebegleitung mit ein. Die Patienten werden dabei durch ein Team aus Diätberatern, Psychologen, Physiotherapeuten, Sozialarbeitern und Seelsorgern unterstützt.
„Bieten tumorspezifische Therapien keine Chancen auf Verbesserung mehr, so müssen wir unseren Patienten auch Zeit geben, ihre letzte Lebensphase zu erleben und zu gestalten", weiß Dr. Josef Diers. Besonderes Augenmerk legt er dabei auf die Behandlung von Symptomen unter Berücksichtigung psychosozialer Bedürfnisse und Gespräche mit den Angehörigen. Unterstützung finden Betroffene und Angehörige zudem beim angegliederten Verein Hilfe bei Krebs e.V. Vechta.