Hebamme werden – bei den Krankenhäusern der Schwester Euthymia Stiftung
Eine noch engere Verzahnung von Theorie und Praxis, die hat das im Herbst 2019 verabschiedete Hebammenreformgesetz zum Ziel. Angehende Hebammen können seit dem Wintersemester 2020/2021 in einem dualen Studium ausgebildet werden. Auch die drei Verbundkliniken der Schwester Euthymia Stiftung werden sich zukünftig an der akademischen Hebammenausbildung beteiligen: Gemeinsam mit der Hochschule Osnabrück wurde nun ein entsprechender Kooperationsvertrag unterzeichnet. Bewerberinnen und Bewerber können sich an die Schwester Euthymia Stiftung wenden.
Jährlich sechs Plätze stellt die Schwester Euthymia Stiftung mit ihren drei Verbundkliniken in Vechta, Cloppenburg und Lohne zukünftig für die akademisierte Ausbildung von Hebammen zur Verfügung. Durch einen Systemwechsel von der fachschulischen zu einer akademischen Hebammenausbildung an Hochschulen werden angehende Hebammen seit dem vergangenen Herbst in einem siebensemestrigen, dualen Studium auf den Berufsalltag vorbereitet. Auch an der Hochschule Osnabrück wird zum Wintersemester 2021/2022 der Studiengang „Hebammenwissenschaft“ starten. Neben einem hohen Anteil praktischer Einsätze in einer der Partner-Einrichtungen, zu denen auch das Vechtaer, Cloppenburger und Lohner Krankenhaus zählen werden, belegen die Studierenden theoretische Module an der Hochschule. Während der akademisierten Ausbildung erhalten die Studierenden eine von den Krankenhäusern gezahlte Vergütung. Am Ende des dreieinhalbjährigen Studiums erwerben die Absolventinnen und Absolventen sowohl die Erlaubnis zur Führung der Berufsbezeichnung als Hebamme als auch einen Bachelorabschluss (Bachelor of Science).
„Mit dem gemeinsamen Angebot einer qualitativ hochwertigen akademischen Hebammenausbildung wollen die Hochschule Osnabrück und die Schwester Euthymia Stiftung die regionale Gesundheitsversorgung stärken“, freut sich Ulrich Pelster, Vorstandsvorsitzender der Schwester Euthymia Stiftung, über die Kooperation. „Gleichzeitig leisten wir einen wichtigen Beitrag, die Ausbildung von Fachkräften für die Region im Bereich der Geburtshilfe nachhaltig zu unterstützen.“ Vorfreude haben auch die Hebammen aus Cloppenburg, Lohne und Vechta. „Wir werden unser Bestes geben, den Studierenden vielfältige Praxiseinblicke bieten zu können – und freuen uns, an der Ausbildung des qualifizierten Nachwuchses beteiligt sein zu dürfen“, so der Tenor aus den drei Krankenhäusern. Aufgrund des bereits bestehenden Mangels an Fachkräften in Kliniken und freiberuflichen Hebammen stehen den Studierenden gute berufliche Aussichten bevor. Nach Angaben des niedersächsischen Hebammenverbandes werden in den kommenden Jahren rund ein Viertel der tätigen Hebammen in den Ruhestand gehen. Neben der Hochschule Osnabrück zählen auch die Hochschulen in Göttingen, Hannover und Oldenburg zu den Standorten in Niedersachsen, die das duale Hebammenstudium anbieten.
Eine Einschreibung für den dualen Bachelorstudiengang der Hochschule Osnabrück ist erstmalig zum Wintersemester 2021/2022 (Semesterbeginn 1. September 2021) möglich. Vorausgesetzt wird die Fachhochschulreife oder eine gleichwertige Vorbildung, die zum Studium an der Hochschule Osnabrück berechtigt, sowie ein abgeschlossener Praxis-Vertrag mit einer der Partnerkliniken in der Region. Bis zum Start des dualen Studiums wird zudem ein vierwöchiges Vorpraktikum in einem geburtshilflichen Handlungsfeld benötigt. Interessierte, die sich um einen der sechs Praxisplätze der Schwester Euthymia Stiftung bewerben möchten, finden unter www.hs-osnabrueck.de/hebammenwissenschaft Informationen hierzu. Bewerbungen können per Mail an personal@kh-vec.de oder an die untenstehende Adresse gerichtet werden:
Schwester Euthymia Stiftung
Personal und Recht
Bürgermeister-Möller-Platz 1
49377 Vechta